Kaspar Hauser

Das Kind Europas

Freitag, 14.03.2025 | 19.30 Uhr
Bonn

Je tiefer wir uns Kaspar Hauser (1812-1833) widmen, desto mehr tritt er in Erscheinung als ein maßgebliches Urbild in der neueren Menschheitsgeschichte. Während einer Zeit enormer gesellschaftlicher und innermenschlicher Umbrüche erscheint zu Pfingsten 1828 in Nürnberg wie aus dem Nichts ein Wesen, das bis aufs Tiefste die Frage nach des Menschen wahrer Identität stellt. In ihm zeigen sich die großen Gefahren unseres heutigen wie auch zukünftigen Seins in aller Schärfe exemplarisch auf! Aber auch das daraus Errettende, im Sinne des berühmten Hölderlin-Verses:„Wo aber Gefahr ist, wächst das Rettende auch“,ist an ihm in aller Schönheit zu ersehen.

Kaspar Hauser – Das Kind Europas

Kaspar Hauser wurde seit seiner Aussetzung in seinem ganzen Wesen und Sein als ein großes Mysterium erkannt, das durch gewichtige Gegenkräfte daran gehindert hat werden können, sein segensreiches Wirken als Königliche Hoheit zu erfüllen, das zu einer Spiritualisierung des sozial-politischen Organismus in Europa hätte führen können. Und doch vollbringt er dann im Opferweg als „Kind Europas“, wie er bereits zu Lebzeiten genannt wurde, eine denkbar größte Tat, die Rudolf Steiner mit den Worten benennt: „Wenn Kaspar Hauser nicht gelebt hätte und gestorben wäre, so wie er tat, so wäre das Band der Geistigen Welt zur Erde vollkommen gerissen“.

Referent

Vortrag von Eckart Böhmer, Ansbach
Intendant der Kaspar-Hauser-Festspiele Ansbach

Veranstaltungsort:
Am Büchel 57
53173 Bonn