Je tiefer wir uns Kaspar Hauser (1812-1833) widmen, desto mehr tritt er in Erscheinung als ein maßgebliches Urbild in der neueren Menschheitsgeschichte. Während einer Zeit enormer gesellschaftlicher und innermenschlicher Umbrüche erscheint zu Pfingsten 1828 in Nürnberg wie aus dem Nichts ein Wesen, das bis aufs Tiefste die Frage nach des Menschen wahrer Identität stellt. In ihm zeigen sich die großen Gefahren unseres heutigen wie auch zukünftigen Seins in aller Schärfe exemplarisch auf! Aber auch das daraus Errettende, im Sinne des berühmten Hölderlin-Verses:„Wo aber Gefahr ist, wächst das Rettende auch“,ist an ihm in aller Schönheit zu ersehen.
Die erfüllte Mission des Kaspar Hauser und deren Gegenbild im 20. Jahrhundert
Der Vortrag zeigt einen Weg auf, Rudolf Steiners großes Wort bezüglich der erfüllten Tat des “Kindes von Europa“ tatsächlich ins Bewusstsein zu heben. Diese aber ist nur zu erkennen aus der Innigkeit seiner CHRISTUS-Begegnung. Die dann im Europa des 20.Jahrhunderts folgenden Ereignisse können daraus in einem neuen Lichte geschaut werden und als ein dunkles Gegenbild zur Liebe erfüllten Tat Kaspar Hausers erkannt werden.
Referent
Vortrag von Eckart Böhmer, Ansbach
Intendant der Kaspar-Hauser-Festspiele Ansbach